Zweimal an der Spitze der deutschen Bestenliste: Miranda Wolf (LG Lippe-Süd)

Dass in Lippe und besonders bei der LG Lippe-Süd neben dem Mehrkampf auch der Wurfbereich einen hohen Stellenwert hat, dürfte spätestens seit der internationalen Speerwurf-Karriere der Rudolf-Harbig-Preisträgerin Linda Stahl bekannt sein. Kurz vor Corona war noch ein deutscher U18-Meistertitel im Speerwurf von Marc Gast dazu gekommen. Die Wurf/Stoß-Präsenz der LG Lippe-Süd in Westfalen ist ohnehin stets gegeben.

Jetzt scheint man in Ostwestfalen wieder ein großes Talent entwickeln zu können: Die 14-jährige Miranda Wolf konnte sich letzten Winter noch als westfälische Kugelstoßmeisterin mit 10,31m zeigen, doch seitdem hat sie ihre Speerwurf-Ambitionen verstärkt. „Getragen“ von Trainer Klaus Brand (Foto rechts) und Vater und Co-Trainer Sebastian Wolf (Foto links) verbesserte sie sich mit dem 500g-Speer gegenüber dem letzten Jahr um acht Meter, ist mittlerweile bei 43,53m angelangt und führt damit die deutsche Bestenliste mit über 2m Vorsprung vor Lilly Worm (HSG Uni Greifswald) mit 41,36m an. Diese Dominanz bestand schon während der ganzen Saison und hatte ihren Höhepunkt mit dem letzten Wettkampf in Bielefeld. Das ist jetzt schon eine größere Weite, als Linda Stahl in dem Alter geworfen hat.

Doch damit nicht genug: Mit dem 200g-Ball liegt sie mit 62,50m ebenfalls in Deutschland an Platz 1 vor Carlotta Reisky (SC Riesa) mit 60,00m. Das ist – gerade aus einem kleinen Verein
kommend – außergewöhnlich! Für ihren Trainer Klaus Brand kommt dies nicht ganz überraschend: „Miranda hat die richtige Einstellung zum Leistungssport. Sie hat sich früh auf eine Disziplin spezialisiert und arbeitet
intensiv an sich. Mit Werfen könnte sie mehrere Stunden täglich verbringen. Sie ist detailversessen und ist selbst mit ganz weiten Würfen – die in jedem Training da sind – kaum zufrieden. Große Unterstützung erhält sie zu Hause besonders durch Vater Sebastian, der sie permanent zu allen Veranstaltungen fährt und auf zusätzlichen Trainingseinheiten Schwerpunkte mit ihr einübt. Miranda hat einen äußerst schnellen Arm, doch bisher fehlten ihr noch athletische Voraussetzungen. Daran arbeiten wir nun im Winter, und wir hoffen, im nächsten Jahr diese bisher tolle Entwicklung fortsetzen zu können.“

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