Das Ehrenamt stärken – Detmolder Stadtsportverband diskutiert Auswirkungen des Torunfall-Urteils

Das Echo bei den Detmolder Vereinen auf das Gerichtsurteil des Augustdorfer Sportunfalls hatte einen starken Nachhall. 50 Vereinsvertreter waren auf Einladung des Stadtsportverbands-Vorsitzenden Karl-Heinz Danger erschienen, um zunächst von ihm nähere Einzelheiten der Gerichtsverhandlung zu hören, aber auch vor allem zu beraten, wie die Erkenntnisse aus dem Urteil umzusetzen sind und um der Aufgabe von Posten ehrenamtlich Tätiger wegen überobligatorischer Haftungsmöglichkeiten entgegenzuwirken. Aus den Reihen der Vereinsmitglieder wurde aber auch Mitgefühl für den verletzten Jungen geäußert in der Hoffnung, dass keine Spätfolgen zurückbleiben.

Wie der Pressemitteilung von Norbert von Dahlen zu entnehmen ist, war der Weg von der Diskussion über strafrechtliche Bewertungen zu Lösungsmöglichkeiten in der Begleitung der ehrenamtlich tätigen Übungsleiter geprägt von konstruktiven Beiträgen:

Der VfL Hiddesen erstellte ein Memorandum für seine Mitglieder, im Vorfeld von sportlichen Veranstaltungen verstärkt das Augenmerk auf Sicherheits- und Gefahrenpotentiale zu richten, um der gebotenen Verkehrssicherungspflicht und Aufsichtspflicht zu genügen. Dieses Memorandum wird in modifizierter Form zusammen mit einer entsprechenden Checkliste als Leitfaden und Orientierungshilfe über den Sportverband den Vereinen zugehen.

Andreas Hülsdonk und Ralf Pejunk als Vertreter der Stadt Detmold wiesen auf die städtische Hallennutzungsordnung hin, wonach auch der Aufsichtsverantwortliche des jeweiligen Vereins vor Hallennutzungsbeginn zu prüfen habe, ob Geräte ordnungsgemäß gesichert sind. In diesem Zusammenhang wurde von den Vereinen eine verstärkte Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hausmeistern erbeten.

Auf Vorschlag der Versammlung wurde beschlossen, am 7.3. um 10.00 Uhr und am 10.3. um 19 Uhr Info-Veranstaltungen für Vereinsvorstände zusammen mit ihren Übungsleitern über Sicherheits-Verhaltensmaßnahmen und Versicherungsschutz durchzuführen.

Norbert von Dahlen

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