Fußballvereine gewinnen Geflüchtetensportler für ehrenamtliche Tätigkeiten

Im Rahmen der Initiative „2 : 0 für ein Willkommen“ werden durch eine DFB-Stiftung und die Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration bundesweit Fußballorganisationen unterstützt, die sich für Flüchtlinge engagieren. Hierbei werden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Menschen mit Fluchterfahrung durchgeführt, die durch die DFB-Landesverbände angeboten werden. Dazu zählen beispielsweise Ausbildungen zu Schiedsrichtern oder Trainern. Dabei hilft ein Leadership-Programm, um Menschen mit Fluchterfahrung für Tätigkeiten im Fußball zu qualifizieren. Nach der Auftaktveranstaltung in Berlin mit über vierzig Teilnehmern fand nun ein Alumni-Treffen in der Sportschule Kaiserau mit erfahrenen Mentoren und Geflüchteten-Mentees statt, die als Delegierte ihrer Vereine aus verschiedenen Bundesländern den nächsten Schritt zu den gesteckten Zielen planten. „ Zu Beginn des Projekts waren wir noch Einzelkämpfer, aber durch die enge Zusammenarbeit in der Tandem-Funktion Mentor und Mentee haben wir schon viel erreicht“, wusste Mentor Norbert von Dahlen zu berichten, der aus der Region Lippe sowohl für den PostTSV Detmold als auch für den Sportverband Detmold an dem Workshop teilnahm.

Eine neue Erfahrung hatten die sportlichen Teilnehmer mit Blinden-Fußball, der von einem Organisator des BVB vorgestellt wurde und nach Gehör geübt werden konnte. Interessiert lauschten die Vereinsvertreter auch den Ausführungen von Toni Tuklan aus Nigeria und seines deutschen Unterstützers über die Durchführung des Projekts „Glücklich geht einfach – Sportartikel für Afrika“, in dem ca. 20.000 Sportartikel in Form abgelegter Trikots von Vereinen, neuen Bällen und T-Shirts nach Nigeria geschafft und als Spenden auf Schul- und Dorffesten sowie Fußballturnieren verschenkt werden. Toni Tuklan ist übrigens mit seinem afrikanischen Song „Can’t wait till dawn“ auf youtube zu
hören.

Ein Besuch des Fußballmuseums in Dortmund mit bleibenden Eindrücken rundete das Rahmenprogramm ab. Die Vereinsvertreter planen für 2023 ein zentrales Fußballturnier und waren sich einig, dass der Ukrainekrieg mit seinen Fluchtbewegungen auch für den Vereinssport neue Aufgaben bereit hält.

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